jc. Die Ursache ist bis dato ungeklärt, der Schaden gering, der Schock für die Bewohner eines Einfamilienhauses in Zernien dafür umso größer. Über 40 Feuerwehrkameraden und Kameradinnen konnten eine größeres Unglück verhindern, auch Dank einer Wärmebildkamera, die zum Einsatz kam. Zum Hintergrund: tagsüber wurde im Haus der Zerniener Familie der Dachboden gedämmt. Als Dämmmaterial wurde sogenanntes „Isofloc“, eine Zellulosefaser zum Einblasen eingesetzt. Es handelt sich um ein ökologisches Dämmmaterial, versetzt mit Borsalz (Borax), dass die gleichen Eigenschaften wie Mineralwolle besitzt. In dem neu gedämmten Bereich kam es zu einem Schwelbrand der Fasern an mehreren Stellen, verteilt auf über zwei Quadratmetern. Unter Atemschutz hatte die zuerst eintreffende Feuerwehr Gülden, alarmiert durch die Hausbewohner, welche Brandgeruch feststellten, den Schwelbrand lokalisiert und umsichtig Wasser eingesetzt. Das Dämmmaterial wurde aus dem Dachgeschoss in den Vorgarten getragen und dort abgelöscht. So konnten sowohl die Glutnester herausgebracht, als auch Schäden durch den Einsatz von Wasser am Haus vermieden werden. Um das Gesamtausmaß der bestehenden Glutnester und Schwelbrände einschätzen zu können, wurde die in Dannenberg stationierte Wärmebildkamera angefordert, auch die in Hitzacker weilende Führungsstaffel nebst Kreisbrandmeister Claus Bauck erreichte den Einsatzort. Die Ortsfeuerwehr Mützingen wurde nachalarmiert, um den fortwährenden Einsatz von Atemschutzgeräteträgern zu gewährleisten. In den Abendstunden wurden die Löscharbeiten zügig abgeschlossen und der Einsatzort abschließend mit der Wärmebildkamera untersucht, um die Übergabe an die Wohnhausbesitzer sicher zu gestalten. Eine erste Vermutung, dass der Schwelbrand durch einen Kurzschluss im Elektrokabel ausgelöst wurde, konnte durch den anwesenden Elektriker nicht bestätigt werden.