Jahresrückblick 2008 durch OrtsBM

Jahresrückblick 2008
Im vergangenen Jahr wurde von den 30 Kameraden und 8 Kameradinnen wieder einiges abverlangt.
An 103 Diensten kamen 3077 Stunden zusammen. Diese Schlüsseln sich auf in
Brandeinsätze 169 Stunden, Hilfeleistung 89 Stunden, 1. Gruppe 1085 Stunden, 2. Gruppe 214 Stunden, Atemschutz 74 Stunden und Gesamtwehrdienst 1446 Stunden.
Das TSF wurde 103 mal ( Vorjahr 70 mal) bewegt und legte dabei 1800 Km
( 1388 km) zurück, der BMW wurde 50 mal ( Vorjahr 46 mal) bewegt und legte dabei 1039 km ( 1164 km ) zurück.
Ferner wurde am TSF Roststellen ausgebessert und in den nächsten Tagen geht´s erneut in die Werkstatt um neue Stelle zu spachteln.
 
Es ist immer wieder zu lesen das Frauen an den Herd „ Brandherd“ sollen, auch hier liegen wir voll im Trend. Denn mit 21 % Frauen liegen wir sehr hoch. Der Altersdurchschnitt mit 43,2 Jahren bei den Männern stehen 28,1 Jahre der Frauen gegenüber.
Wir wurden zu fünf Brände, zwei Hilfeleistungen und zu einer Einsatzübung alarmiert. Hinzu kam die Ausrichtung der Eimerfestspiele hier in Mützingen. Hier möchte ich mich bei allen Helfern rechtherzlich bedanken die dazu beigetragen haben das sich die Gruppen bei uns trotz des starken Windes wohl fühlten. Bei der Gewerbeschau in Zernien wurde wieder einmal mit dem Schützenverein Pudripp für das leibliche Wohl gesorgt. So konnte man sich mit Kartoffelpuffer und gezapften Gerstensaft bei uns stärken. Wie schon in den vergangenen Jahren kam unser Angebot erneut sehr gut an.
Der seid einem Jahr in Dienst gestellte Anhänger wird immer mehr im Übungs- und Einsatzdienst in Anspruch genommen. Und nachdem am TSF eine Anhängekupplung montiert worden ist, sind wir noch flexibler geworden.
Durch die Fertigstellung des Anbaus hat der Anhänger nun auch seinen festen Platz und im Gerätehaus können die Fahrzeuge auch wieder vernünftig stehen.
Bei viel lobenden Worten muss ich hier aber auch Kritik an euch richten. Denn der monatliche Dienst wird von euch nicht angenommen. Man arbeitet etwas für die Dienste aus und geht unverrichteter Dinge wieder heim, aber wenn man selbst einmal nicht da ist, dann kommt von euch gleich Kritik.
Wenn ihr zum monatlichen Dienst kein Interesse mehr habt, dann sind die Gruppenführer gefragt, die in ihren Diensten dafür zu sorgen haben das eine Ausbildung stattfindet. Sehr schade finde nicht nur ich sondern auch die Wettkampfgruppe dass kaum noch jemand Interesse zeigt um uns bei Wettkämpfen oder beim Übungsdienst zu unterstützen.
Das die wirtschaftliche Lage im Feuerwehrbereich immer noch sehr angespannt ist, brauch ich euch nicht zu sagen. Aber warum immer nur wir darunter leiden sollen, dass kapiere ich nicht. Vor etlichen Wochen habe ich dann erfahren warum! Das liegt wohl dann nur daran das ich die Bedarfsmeldung nicht fristgerecht reingereicht habe. Dazu fällt mir nicht mehr viel ein. Wer mich kennt, der kommt gar nicht erst auf solch eine Äußerung. Ich habe bis zu heutigen Zeitpunkt nicht mal eine Rückmeldung darüber erhalten, ob ich denn noch Schläuche für den Anhänger bekomme. Der Antrag liegt nun schon zwei Jahre bei der Samtgemeinde.
Ach ich vergaß noch zu erwähnen, dass wir ja doch etwas im letzten Jahr erhalten haben, nämlich das vierte Leiterteil das uns mehr als 14 Jahren fehlte. Und wo ich schon gerade Kritik übe fällt mir noch mehr ein. So kann es nicht sein, dass man zu Wettkämpfen gezwungen wird, aber auf die Kosten für Wettkampfplatz und Pflege sitzen bleibt. Allein im letzten Jahr kamen hier fünfhundert Euro an Unkosten zusammen. Sollte hier nicht bald eine Lösung gewunden werden, dann werden wir in Zukunft zwei bis dreimal die Woche Richtung Dannenberg fahren und da üben.

Aber etwas Erfreuliches gibt es auch noch zu berichten. Durch zahlreiche Spenden mussten wir unsere Kasse nicht zu sehr in Anspruch nehmen. Die Volksbank Dannenberg die uns zwei C- Schläuche spendierte. Aber natürlich auch die über einhundert fördernden Mitglieder.
Auch die Kreissparkasse Lüchow- Dannenberg- Uelzen hat durch eine Spende in Höhe von 1200,- € dazu beigetragen dass wir nun endlich eine neue Zeltplane kaufen konnten. Das Zelt erwarte ich nächste Woche.
Folgende Kameraden nahmen an Lehrgängen in Dannenberg oder an der Landesfeuerwehrschule in Celle teil.
Walter Burmester    Gruppenführer Teil 1 und 2
Sabrina Marnitz Truppführer und Maschinisten
Stefanie Gehr Truppmann 2
Sarah Burmeister Truppmann 2 und Sprechfunker
Nadin Marnitz Sprechfunker
Nils Predöhl Truppmann 2
Andreas Hänchen Truppmann 2
Peter Stern Truppmann 2
Des Weiteren nahmen noch die Kameraden:
Walter Burmester, Sven Jokuff, Matthias Hahlbohm, Herbert Lammert und
Olaf Grunzke, an einem Motorsägenlehrgang von der Berufsgenossenschaft teil.
Folgende Lehrgänge wurden 2009 schon besucht.
Jens Christ hat sein Truppführerlehrgang in Celle und
Andreas Hänchen den Atemschutzlehrgang in Dannenberg absolviert. Aktuell ist Sören Piehl gerade dabei und besucht den Lehrgang Truppmann 1.
Im Herbst geht Jens auf Gruppenführer Teil 1 nach Celle.

Nun komm ich auf die Einsätze zu sprechen:
1. Gefahrgut am 11.01.
2. Schornsteinbrand 11.01
3. Wohnhausbrand in Spranz 24.02
4. LKW – Unfall 03.03
5. Einsatzübung in Thunpadel 2.06.
6. Stoppelfeldbrand in Hohenvolkfien 14.07
7. Mähdrescherbrand 28.07
8. PKW- Brand 4.09

Bereits der erste Einsatz 2008 hatte es in sich. Aus dem Zeitungsbericht konnte man entnehmen, dass wir hier knapp einer Katastrophe entkommen waren. Was war geschehen. Ein mit Chlorgas beladener LKW kam bei Pudripp von der Fahrbahn ab und kippte um. Innerhalb kürzester Zeit waren 90 Einsatzkräft vor Ort, die mit der Bergung des verunglückten Gefahrgutes begann. Wenn die Fässer nicht so gut gesichert worden wären, dann hätten wir wohl einen großen Teil unseres Wirkungsbereiches räumen müssen.
Der nächste Einsatz am selben Tag war dagegen doch schon sehr entspannter. Wir mussten zu einem Schornsteinbrand nach Alt Bellahn ausrücken.
Der dritte Einsatz war dagegen wieder sehr aufwändig. In Spranz geriet Aufgrund eines technischen Defektes in der Mittagsstunde ein Wohnhaus in Brand. Auch hier waren wieder zahlreiche Wehren im Einsatz.
80 Einsatzkräfte aus 5 Wehren.
Zum vierten Einsatz wurden wir in Richtung Karwitz geschickt. Auf der B 191 kam ein mit Fruchtsaft beladener LKW von der Fahrbahn ab und landete im Straßengraben. Der LKW musste nun entladen werden, damit er mit Hilfe von zwei Autokrähnen wieder aufgerichtet werden konnte.
Der nächste Einsatz ging wieder in Richtung Karwitz. Bei Thunpadel mussten wir über eine lange Wegstrecke Wasser fördern. Es handelte sich hier um eine Einsatzübung, die für sehr viel Unmut gesorgt hatte. Denn der Samtgemeinde Wettkampf war erst am Vortag und die Temperaturen waren auch nicht sehr angenehm. Unser TSF und der Anhänger wurden komplett gelehrt. Hier hat sich der Anhänger wieder sehr bewert, denn die ersten 100 m waren schnell verlegt. Wenn man jetzt noch einen Hydrantenplan von den Nachbarwehren hat, lässt sich eine Wasserentnahmestelle auch leichter finden.
Die folgenden Einsätze waren doch eher von der harmlosen Seite.
So wurden wir zu einem Stoppelfeldbrand nach Hohenvolkfien gerufen. Hier brauchten wir nicht mehr einzugreifen, denn die vielen Tanklöschfahrzeuge hatten das Feuer schnell unter Kontrolle.
Der siebte Einsatz in diesem Jahr war ein Mähdrescherbrand unseres Kameraden Herbert Lammert. Sein Mähdrescher geriet beim Mähen in Redemoißel in Brand. Hier wurde der Motor komplett zerstört.
Ich nahm die Alarmierung zuerst gar nicht ernst. Denn über Umwege wurde ich telefonisch von einer Kameradinnen über diesen Brand informiert. Grund meiner Skepzis war die nur wenig Tage vorher laufende Telefonbelästigung anderer Feuerwehrmitglieder.
Der letzte Einsatz im Jahr 2008 war ein PKW- Brand bei Mehlfien. Hier konnte nichts mehr gerettet werden. Der PKW hatte nur noch Schrottwert.
Ich möchte nochmals darauf hinweisen, wenn Personen in einer misslichen Lage stecken, dann darf man diese Person nicht weiter schädigen. Ich denke ihr könnt ahnen, auf was ich anspielen wollte.
Zu erwähnen bleibt hier noch die gute Zusammenarbeit mit den Kameraden aus Gülden. Denn bei allen Einsätzen wurde gemeinsam miteinander gearbeitet. Die Ausbildung im Bereich der technischen Hilfeleistung wird auch in diesem Jahr weitergeführt, damit wir auch in diesem Einsatzgebiet fit werden.
Ich hoffe weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit mit euch allen und mit den Kameraden aus Gülden, denn wer weiß wie es in ein paar Jahren aussieht.
Vielleicht gibt es dann nur noch eine Feuerwehr in der Gemeinde Zernien.
Aber warum sage ich das?
Im letzten Jahr musste ich ein fragen zu einem Konzept über unserem Wirkungsbereich beantworten. Unfallschwerpunkte wie die B 191 oder die stark befahrene K 8 wurden gar nicht erst aufgeführt. In Wibbese verabschieden sich ständig Fahrzeuge im Kurvenbereich. Oder das Saatbaugelände in Pudripp ganz zu schweigen vom großen Waldgebiet. Sind das keine Gefahrenpunkte?
Das der BMW nicht ersetzt werden soll, dass kann man einsehen, aber wenn ich dann lese, das wir 2016 ein 5 Jahre altes TSF bekommen sollen, dann Zweifel ich sehr daran, ob wir noch lang bestehen sollen.
Vielleicht macht es ja momentan Sinn, dass die Alarm und Ausrückeordnung überarbeitet wird. Denn jetzt stellen Sie auf einmal fest, dass wir ja doch ein sehr großes Einzugsgebiet mit vielen Schwerpunkten haben. Wenn die Kameradschaft und Ausbildung mit den Kameraden aus Gülden weiterhin gut läuft, dann bleiben wir hier hinten eine Schlagkräftige Wehr, denn wir brauchen uns beide.
Aus dem Konzept war noch zu lesen, dass wir im nächsten Jahr eine neue TS erhalten sollen, mal sehen, ob das auch umgesetzt wird.