Einsatz 03. März 2008

Achtstündige Hilfeleistung bei Verkehrsunfall auf der B191

22 Tonnen Getränkeladung einzeln von Hand umgeladen

mt Nausen/Karwitz. Ein mit Fruchtsäften beladener Sattelzug verunglückte am Montag auf der B191 kurz hinter der Abfahrt bei Nausen. Der Fahrer des 42 Tonner´s verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug als er in einer leichten Rechtskurve den Grünstreifen der Fahrbahn befuhr. Dieses führte dazu, dass der voll beladene Sattelzug den Grünstreifen am Fahrbahnrand über eine Länge von 100 Metern aufwühlte und dann schließlich auf der rechten Seite in der Böschung liegen blieb.

Der Fahrer hing hilflos in seinem Sicherheitsgurt fest. Deshalb wurden die Feuerwehren aus Karwitz und Dannenberg zur Rettung gerufen. Die Einsatzkräfte sicherten das am Böschungsrand, auf der Seite liegende Fahrzeug, welches weiter abzurutschen drohte, mittels der Seilwinde des Rüstwagens (RW). Der Rettungsdienst des DRK stieg über eine Leiter zu dem verunglückten Fahrer in die Kabine während die Feuerwehrkräfte die Frontscheibe heraustrennten. Der Unverletzte aber unter Schock stehende Fahrer wurde dann durch die Einsatzkräfte gehalten und aus seiner hilflosen Lage befreit.

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Zur Bergung des Fahrzeugs wurde ein hiesiges Kranunternehmen angefordert. Aufgrund der unglücklichen Lage des Unfallwracks stand jedoch fest, dass eine Bergung nur mit zwei Kranwagen gleichzeitig möglich ist. Erschwerend kam hinzu, dass die 22 Tonnen schwere Ladung von Hand entladen werden musste. Dazu forderte der Einsatzleiter Horst Harms die Feuerwehren aus Mützingen, Gülden und Streetz zur Verstärkung an. Die mehr als 90 Einsatzkräfte entluden die einzelnen teilweise zerbrochenen Getränkekisten, Flaschen und Tetrapacks von Hand, während die Bundesstrasse voll gesperrt war.


Die gesamte Ladung wurde auf Holzpaletten neu verpackt und mittels eines Traktors mit Frontladegabel sowie einem Gabelstapler auf einen bereitgestellten Sattelzug umgeladen. Aufgrund der regennassen Kälte und des lang andauernden körperlich schweren Einsatzes sorgte die Dannenberger DRK-Bereitschaft „Betreuung“ und „Sanität“ für die Verpflegung der Einsatzkräfte an der Einsatzstelle. Bei dem Sattelzug dürfte es sich um einen Totalschaden handeln, so dass zusammen mit der beschädigten Ladung ca. 130.000 Euro Sachschaden entstanden sein dürfte.

Pressereferent für die
Freiwillige Feuerwehr
Samtgemeinde Elbtalaue
Mirko Tügel